MOSKAU. Butyrka, das berüchtigte Untersuchungsgefängnis im Norden Moskaus, könnte ein Hotel, ein Unterhaltungszentrum oder ein Restaurant werden. So will es zumindest der Chef der Bauabteilung im russischen Justizministerium, Nikolai Lonschakow.
Bislang mangelt es jedoch an Interessenten. Auflage ist nämlich nicht nur, den historischen Komplex zu erhalten – auch ein Ersatzgebäude soll vor den Toren der Stadt geschaffen werden. Die Kosten für den Bau eines neuen Gefängnisses für 3000 Häftlinge nach europäischen Standards würden rund 88 Mio. Euro betragen.
Diese Pläne sorgen bei Exinsassen und Menschenrechtlern für Empörung. „Sie haben kein Gespür dafür, dass dies ein historisches Monument ist“, kritisiert Jan Rachinsky von der Menschenrechtsorganisation Memorial die Veräußerungspläne. „Butyrka war der Schauplatz eines Blutbads.“
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