Viele Freunde vom anderen Ufer, vom rechten Ufer der Gironde nämlich, kamen bei der 2005er Subskription etwas zu kurz. Zum Trost war das Wetter 2006 dort ausgezeichnet und der Jahrgang wird es sicher auch, wenn nicht die Kellermeister und beratenden Önologen den Wein allzusehr vollholzen und allgemein verhunzen, ja, und wenn die Marketingabteilungen nicht zu sehr dazwischenfunken und die Preisschraube nicht noch ärger angezogen wird.
Das Syndicat viticole de Saint-Emilion hat sich jedenfalls sehr positiv und wohlwollend geäußert, trotz des insgesamt noch über dem Jahrestemperaturdurchschnitt von 2005 liegenden Jahrs hatten die Reben genügend Möglichkeiten, sich mit Wasser zu versorgen. Juni und Juli waren ausgesprochen heiß. Der etwas frischere August hat mit häufigem Wind gelegentliche Feuchtigkeit weggepustet, bis der ohnehin trockenheiße Sptemberbeginn kam. Erst gegen Ende September wurde es frisch und teilweise stürmisch, aber nicht dramatisch. Die Früchte konnten insgesamt ungestört und bilderbuchhaft ausreifen.
Die Traubenqualität ist dementsprechend hoch, hoffen wir, daß die Jahrgangsqualität es auch ist, nicht aber das Preisniveau.
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