Bordeaux 2006: Ein klassischer Jahrgang

Seit Mitte Oktober ist die Weinlese in Bordeaux beendet. Nach
Angaben des Bordeaux-Weinverbandes CIVB bringt das Jahr klassische
Weine mit einem guten Potenzial hervor. Bei den trockenen Weißweinen
zeichnet sich bereits jetzt eine ganz hervorragende Qualität ab. Sie
präsentieren sich frisch und äußerst aromatisch mit einer schönen
Portion Säure. Die Rotweine beeindrucken durch ihre tiefe Farbe sowie
durch ihre kraftvollen Aromen roter Beeren (schwarze Johannisbeere,
Brombeere, Heidelbeere). Am Gaumen sind sie schön rund, wohl
strukturiert und dicht. Die Merlots schmeicheln mit ihren
reichhaltigen Fruchtaromen. Besonders gelungen sind die aromatischen
Cabernet Sauvignons, die vielschichtig und gut strukturiert daher
kommen. Und auch die Moste der edelsüßen Weine warten schon jetzt mit
einer viel versprechenden Aromafülle auf.

2006 war ein warmes und im Vergleich zu 2005 weniger trockenes
Jahr. Nach einem langen, kalten Winter konnte sich im April endlich
besseres Wetter durchsetzen, das bis zum Juli anhielt. Viel Sonne,
warme Temperaturen und mäßige Niederschläge trieben, nach einem
verregneten März, die Entwicklung der Reben schließlich voran. Mit
einer Durchschnittstemperatur von 25, 2 Grad war der Juli der
heißeste Juli seit 85 Jahren! Dem ungewöhnlich kühlen August folgten
zwei außergewöhnlich warme und sonnige Septemberwochen, die die
Traubenreife beschleunigten. Von daher fiel am 4. September der
Startschuss für die Lese der ersten Weißweintrauben. Mitte September
schlug das Wetter um und wurde unbeständiger, so dass der Lesebeginn
für die ersten roten Trauben auf den 15. September festgesetzt wurde.
Am 18. September folgten die edelsüßen Weine, die wie immer in
mehreren Etappen gelesen wurden.


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