BRÜSSEL. Für viele Restaurants bedeutet das wenig rücksichtsvolle Verhalten ihrer Kunden einen Einnahmeverlust: Monatelang im Voraus reservieren die Feinschmecker einen Tisch, um dann in letzter Minute abzusagen. „Doch das größte Problem sind jene, die sich nicht mal mehr bemühen, abzusagen“, sagte Spitzenkoch Geert Van Hecke vom Drei-Sterne-Restaurant „De Karmeliet“ in Brügge der Zeitung „Het Laatste Nieuws“.
Gastronomen greifen deshalb zur Selbsthilfe: Einige Restaurants in Belgien verlangen bei Reservierungen bereits wie Hotels eine Kreditkartennummer.
Andere merken sich ihre Pappenheimer. „Und wir teilen uns die Namen untereinander mit – eine Art schwarze Liste“, sagte Chefkoch Christophe Van den Berghe vom Sterne-Restaurant „Jardin Tropical“ in Knokke. Der flämische Gaststättenverband hält beides für wenig geeignet, kennt aber auch keinen wirksamen Schutz gegen Annullierungen. Dennoch scheinen Strafen für säumige Gäste europaweit in Mode zu kommen: Auch einige Londoner Gastronomen bitten zur Kasse, wenn Gäste trotz Reservierung nicht erscheinen.
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