Ikarus im Hangar7 (Salzburg): Im August mit Gérard Depardieu

Im Monatsrhythmus gastieren die besten Köche der Welt im Restaurant „Ikarus“ im Hangar-7 am Salzburg Airport und präsentieren in enger Zusammenarbeit mit „Ikarus“-Patron Eckart Witzigmann, Executive Chef Roland Trettl und Hangar-7 Manager Manuel Lechner ihre besten Kreationen.

Im August ist der französische Schauspiel und Hobby-Gastrosoph Gérard Depardieu zu Gast.

Gérard Depardieu zählt seit Anfang der 80er Jahre zu den Galionsfiguren des europäischen Films. Mittlerweile kann der Franzose aus Chateauroux auf mehr als 70 Hauptrollen zurückblicken, darunter sowohl Filmklassiker als auch Kassenschlager wie „Cyrano de Bergérac“, „Die letzte Metro“ oder „Asterix und Obelix“. Als Charakterdarsteller hat Depardieu so gut wie alles erreicht, die bedeutendsten Film-Preise hat er bereits gewonnen. Und so verwunderte es nicht sonderlich, dass sich der rastlose Schauspieler einer weiteren Kunst zuwandte. Nicht die Musik, nicht die Malerei, sondern die Kulinarik ist sein Ausgleich zu Film und Theater.

Das eigene Restaurant war dabei ein lang gehegter Traum, der 2003 endlich in Erfüllung ging. Unweit der Pariser Oper eröffnete Depardieu das „La Fontaine Gaillon“. Das elegante Lokal bietet die Klassiker der französischen Küche, von Kalbsragout über Muscheln in Weißwein bis zum Côte de Boeuf mit Sauce Bearnaise. Auf der Weinkarte des Lokals sind auch die eigenen Weine des Schauspielers zu finden: Château de Tigné heißt Depardieus Weingut an der Loire, in dem er sich auch privat niedergelassen hat.

Heute ist die Küche des Lokals eine Art Zuhause für den permanent arbeitenden und reisenden Mimen. Die raren freien Wochenenden in Paris verbringt Depardieu am liebsten am Herd. Gemeinsam mit seinem Küchenchef Laurent Audiot tüftelt der leidenschaftliche Genießer an neuen Gerichten für die Speisenkarte oder kocht für Freunde. Auch die Rezepte für sein 2004 erschienenes Kochbuch („Mein Kochbuch“) entstanden hier. Die französische und italienische Küche prägen seinen Kochstil. Warum? Weil sie ihm am besten schmecken.

Depardieu geht seinen eigenen Weg und lässt sich dabei nicht beirren, von keiner Nouvelle Cuisine und auch nicht von Einflüssen der aktuellen Fusionsküche. Die Zusage, im Restaurant Ikarus zu kochen, kam ebenfalls sehr spontan. Depardieu hatte eine Sprecherrolle in Hector Berlioz „Symphonie fantastique“ mit den Wiener Philharmonikern unter Riccardo Muti bei den Festspielen 2007 und landete bei seiner Ankunft mit einer Privatmaschine in Salzburg quasi direkt im Hangar-7. Das Konzept von Kulinarik, Bars und Museum beeindruckte den Schauspieler genauso wie die Rezepte von Roland Trettl. Am „Chef’s Table“ in der Küche des Ikarus, der nur
besonderen Gästen vorbehalten ist, genoss Depardieu nicht nur das eine oder andere Abendessen, sondern es entstand ein reger Austausch der Kochphilosophien zwischen ihm und dem Executive Chef des Ikarus Restaurants. Und wohl auch Sympathie,
schließlich werden die beiden im August einige Zeit zusammen am Herd verbringen.

Fotos: Laurent Audiot, Gérard Depardieu, Anja Heyne, Eckart Witzigmann

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1 Kommentare

  1. Das lustigste ist ja, dass Monsieur Depardieu (ein franzose) die italienische küche, als die beste der welt bezeichnet. Sowas passiert wohl nicht oft.

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