Das DEUTSCHE INSTITUT FÜR KOCH- UND LEBENSKUNST, Leipzig und Frankfurt am Main, hat das „Maagische Carpaccios“ aus dem Werd-Verlag zum KOCHBUCH DES MONATS August 2009 gekürt.
Die Begründung der Jury lautet:
Thuri Maag ist ein Schlitzohr. Manches von dem, was er uns hier als Carpaccio auftischt, würde einen Kochlehrling durch die Prüfung rasseln lassen. Aber die Jury ist nicht die IHK und lässt alle 66 Rezepte gelten. „Denn“, lobt Thomas Neeser, „sie sind alle sommerlich leicht, sowas brauchen wir jetzt.“ „Nicht nur das“, ergänzt Henri Bach, „die Rezepte sind ausgesprochen pfiffig und von großem Charme.“
Das Buch ist klar gegliedert, die Fotos sind effektvoll: Blaue Kartoffeln mit karamellisiertem Eigelb, Wassermelone mit roten Zwiebeln und Appenzeller (wie der Urschweizer Maag überhaupt gern mit Käse arbeitet und auch sein Bündnerfleisch nicht vergisst). Frank Brunner fragt: „Wer macht mir das?“ Er möchte gern das Gurkencarpaccio mit Langustinen und Vanilleeis probieren oder noch lieber das Vitello limonello. „Das können Sie selber“, befindet Robert Menasse. „Alle Rezepte sind doch kinderleicht zu machen. Man muß noch nicht mal kochen können, nur schnippeln. Eigentlich braucht man bloß ein gutes Küchenmesser.“
Also lassen wir in diesem Sommer, ganz wie der Umschlag es zeigt, nacheinander über die Zunge schweben: Ringel-Randen und Apfel mit Himbeeressig und Manchego oder Avocado mit Muscheln und Birnen. Klingt nach optimalem Essvergnügen. – Thuri Maag ist einer unserer fähigsten und phantasievollsten Kochbuchautoren.
(Frank Brunner)
DIE JURY:
Henri Bach, 2 Sterne, arbeitet schwer, nimmt’s leicht
Antje Piechota, kein leichtes Mädchen
Robert Menasse, in der Literatur kein Leichtgewicht
Frank Brunner, Kritiker
Rezeptprüfer:
Thomas Neeser, kocht nicht immer leicht, aber stets sensibel
Das Buch
Maagische Carpaccios,
Thuri Maag
Zürich (Werd-Verlag), 2009
Pappband, 160 Seiten
ISBN 978-3-85932-615-6
28,- € / 45,- sFr
Anzeige:
naja, wenn man es wirklich ganz genau nimmt, dann gibt es überhaupt nur eine Art von Carpaccio, nämlich zubereitet aus rohem Fleisch. Im Gegensatz zu einem weit verbreiteten Irrtum bezeichnet Carpaccio nämlich nicht eine Schneidetechnik, sondern das ist der Name eines ganz bestimmten Gerichts, benannt nach einem Maler auf Grund der roten und weißen Farbtöne des Originals aus Harry’s Bar in Venedig. Das nur so nebenbei aus der Abteilung Besserwisserei für Fortgeschrittene 😉
Interessanter Hinweis! Die Bedeutung hat sich wohl etwas verschoben inzwischen…
Das Buch ist wirklich gut! Ich kann es nur empfehlen!