Erzeugung von Schweinefleisch 2005 weiter gestiegen

Wiesbaden (ots) – Die Schlachtungen von Schweinen sind im
abgelaufenen Jahr nochmals deutlich gestiegen. Von Januar bis Ende
November 2005 wurden 43,7 Millionen Schweine gewerblich geschlachtet,
das sind gut 95% der gesamten gewerblichen Schlachtungen von
Schweinen im Jahr 2004. Gleichzeitig sind dies 1,8 Millionen (+ 4,4%)
mehr als in den ersten elf Monaten des Vorjahres. Die Zunahme der
Schlachtungen geht einher mit einer Erhöhung des Bestands. Anfang
November 2005 wurden bundesweit 26,9 Millionen Schweine gehalten,
darunter 10,7 Millionen Mastschweine. Damit ist der Bestand um 2%
gegenüber dem Jahr 2004 gestiegen.

Diese und weitere Ergebnisse zur Erzeugung und zum Verbrauch von
Nahrungsmitteln in Deutschland hat der Präsident des Statistischen
Bundesamtes, Johann Hahlen, heute auf der Grünen Woche in Berlin
vorgestellt. Die Daten stammen aus der Agrarstrukturerhebung 2005 und
den Agrarstatistiken zur landwirtschaftlichen Erzeugung. Ergänzt
wurden sie durch ausgewählte Ergebnisse der Einkommens- und
Verbrauchsstichprobe 2003 (EVS 2003) zur Höhe und Struktur der
Ausgaben der deutschen Haushalte für Nahrungs- und Genussmittel.

Nach den vorläufigen Ergebnissen der Agrarstrukturerhebung 2005
setzt sich der Wandel der landwirtschaftlichen Betriebsstruktur
weiter fort. Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe ging seit der
letzten Landwirtschaftszählung 1999 um 16% von 472 000 auf 395 000
Betriebe zurück. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche verringerte
sich seit 1999 um weniger als 1% auf 17,0 Millionen Hektar im Jahr
2005. Damit nahm die durchschnittliche Betriebsgröße von 36,3 auf
43,1 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche zu.

Die von „Öko-Betrieben“ bewirtschaftete landwirtschaftlich
genutzte Fläche stieg von 1999 bis 2005 von 489 000 auf 784 000
Hektar, das heißt um 60%. Damit wurden im Jahr 2005 4,6% der
gesamten landwirtschaftlichen Fläche von Betrieben mit ökologischem
Landbau bewirtschaftet. Zugleich nahm auch die Zahl der
„Öko-Betriebe“ gegenüber 1999 um 43% auf 13 700 Betriebe deutlich zu.

Nachstehend weitere ausgewählte Eckwerte zur landwirtschaftlichen
Erzeugung:

– Der Rinderbestand nimmt seit mehr als einem Jahrzehnt konti-
nuierlich ab. Er umfasste Anfang November 2005 insgesamt
12,8 Millionen Rinder, darunter 4,1 Millionen Milchkühe. Die
rückläufige Entwicklung der Rinderbestände setzt sich in den
gewerblichen Schlachtungen fort. In den ersten elf Monaten des Jahres
2005 wurden knapp 3,4 Millionen Rinder und Kälber gewerblich
geschlachtet, das sind 7,8% weniger als in den ersten elf Monaten des
Jahres 2004. – Im Jahr 2005 wurde auf einer Fläche von
6,9 Millionen Hektar Getreide angebaut. Bei einem mittleren
Ernteertrag von 67 Dezitonnen/Hektar erzielten die Landwirte mit gut
46 Millionen Tonnen die dritthöchste Getreideernte des letzten
Jahrzehnts. – Die Anbaufläche von Kartoffeln umfasste 2005 nur noch
276 000 Hektar. Darauf wurde bei einem durchschnittlichen
Hektarertrag von 404 Dezitonnen/Hektar eine mittlere Erntemenge von
gut 11 Millionen Tonnen erzeugt. – Die gesamte Baumobsternte im Jahr
2005 lag bei 980 000 Tonnen, davon 847 000 Tonnen Äpfel. Das waren 7%
weniger als der Durch- schnitt der letzten zehn Jahre. – Der Anbau
von Erdbeeren gewinnt immer mehr an Bedeutung: Die abgeerntete
Anbaufläche verdoppelte sich nahezu in den letzten zehn Jahren auf
13 400 Hektar. Zusammen mit gestiegenen Erträgen wurde 2005 mit einer
Erntemenge von 147 000 Tonnen ein neuer Höchststand erreicht.


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