Kampagne gegen die Staatsweingüter?

Zweifelhafte Weinverkostung des manager-magazins

Wolfenbüttel. Das Wirtschaftsmagazin „manager-magazin“ testete in seiner Januar-Ausgabe 98 Weine von zwölf Staatsweingütern. Die Ergebnisse waren vernichtend: „Die meisten Staatsweine taugen nur wenig“, so das Urteil der Verkoster. Dieses Votum ist jedoch umstritten und steht im krassen Gegensatz zu den Bewertungen der meisten Fachleute. „Entweder waren die Verkoster unfähig, wollten sich durch ihre Urteile profilieren oder es handelte sich dabei um ein absichtliches Niedermachen“, so Mario Scheuermann, einer der renommiertesten deutschen Weinkritiker, „schließlich wusste die Jury zumindest bei den Rotweinen wohl sehr genau, was sich im Glas befand.“

Für eine Kampagne spricht einiges: „Bei dem Artikel ging es wohl in erster Linie um eine bestellte Rufschädigung der Hessischen Staatsweingüter“, so der Verdacht mehrerer Insider gegenüber dem Wein-Newsletter WEIN-POST.DE. Hintergrund könnte die aktuelle Auseinandersetzung um die geplante Zentralkellerei der Hessischen Staatsweingüter im Rheingau sein.

Mängel bei der Staatswein-Verkostung des Wirtschaftsmagazins räumt sogar einer der Teilnehmer ein. Der renommierte Sommelier Rakhsan Zhouleh aus Hamburg sagte WEIN-POST.DE: „Ich war nicht glücklich bei der Verkostung. Die geringe Anzahl der Verkoster war ein Problem.“

„Solche fragwürdigen Verkostungen schaden dem Image des deutschen Weines“, ärgert sich Stephan Pinkert, Redaktionsleiter bei WEIN-POST.DE. Unfähigkeit oder Methode? Das manager-magazin war gegenüber WEIN-POST.DE zu keiner Stellungnahme bereit. „Hier besteht weiterer Aufklärungsbedarf“, so Pinkert abschließend.

Diese Meldung ist mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei. Der vollständige Artikel erscheint in der aktuellen Ausgabe von WEIN-POST.DE am 17.03.06.

Pressekontakt: Stephan Pinkert Redaktionsleitung wein-post.de Justus-von-Liebig-Str. 27, 38302 Wolfenbüttel
Tel.: 05331/858202, www.wein-post.de, redaktion@wein-post.de

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Mario Scheuermann
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