Mit dem Ziel, die besonderen Qualitäten deutscher Rieslinge im größten deutschen Weinexportmarkt Großbritannien noch deutlicher herauszustellen, hat das Deutsche Weininstitut (DWI) Anfang November in London ein Riesling Fellowship aus der Taufe gehoben.
Bekannte Weinautoren wie Jancis Robinson, Hugh Johnson und Master of Wine Tim Atkin gehörten zu der ersten exklusiven Runde der Rieslingfreunde, die in Zukunft einmal im Jahr zusammen kommen soll.
Den angemessenen Rahmen hierfür bildete die Deutsche Botschaft am Londoner Belgrave Square, in die der deutsche Botschafter Wolfgang Ischinger geladen hatte. Neben wichtigen Persönlichkeiten aus der britischen Weinszene waren auch ausgewählte deutsche Riesling-Winzer vor Ort, um den Gästen ihre Weine persönlich vorzustellen.
Die englische Auslandsagentur des DWI hatte dafür im Vorfeld der Veranstaltung einflussreiche britische Meinungsbildner befragt, wer ihrer Meinung nach die bekanntesten und einflussreichsten deutschen Weinproduzenten auf der Insel sind. Zu ihnen zählten die Weingüter: J.J. Prüm und Selbach-Oster (Mosel-Saar-Ruwer), Wittmann und Keller (Rheinhessen), Leitz und Domdechant Werner’sches Weingut (Rheingau), Dönnhoff (Nahe) sowie Lingenfelder (Pfalz). Um den weltweiten Siegeszug des Rieslings zu unterstreichen, hatte Botschafter Ischinger darüber hinaus auch vier Riesling-Erzeuger aus Österreich, dem Elsass und Australien eingeladen.
Im Zentrum der Gesprächsrunde, die von Jancis Robinson moderiert wurde, stand die Frage nach der Bedeutung des Terroirs für den Riesling. Diskussion und Weinpräsentation verdeutlichten den britischen Gästen, dass die deutschen Weinproduzenten angesichts der weltweiten Riesling-Renaissance die Qualitätsführerschaft für diese Rebsorte für sich beanspruchen. Dieser Anspruch wurde dann auch durch etwa zwei Dutzend Spitzen-Rieslinge aus den letzten drei Jahrzehnten unterstrichen, die vor und während eines Menüs verkostet wurden.
Das DWI will die Riesling-Fellowship-Veranstaltungsreihe in den nächsten Jahren sukzessive weiterentwickeln, so dass sie bald zu einem „Muss“ für die britische Weinszene wird. Steffen Schindler, Bereichsleiter Auslandsmarketing im DWI, sieht die Exportstrategie der letzten Jahre mit der Fokussierung auf den Riesling in der Kommunikation bestätigt. „Die weltweite Riesling Euphorie hat bewirkt, dass Deutschland als Weinbaunation enorm an Renommee gewonnen hat. Diese Imageverbesserung führt mittlerweile dazu, dass wir auch ein steigendes Interesse an anderen deutschen Rebsortenweinen wie Grau- und Spätburgunder, Silvaner oder Dornfelder feststellen können.“
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