Das DEUTSCHE INSTITUT FÜR KOCH- UND LEBENSKUNST, Leipzig und Frankfurt am Main, hat „ Es möge Erdäpfel regnen“ aus dem Mandelbaum Verlag zum KOCHBUCH DES MONATS NOVEMBER 2008 gekürt.
Die Begründung der Jury lautet:
2008 hat die UNO zum Jahr der Kartoffel ausgerufen. Also begab sich die Jury, bevor das Jahr zu Ende geht, auf Entdeckungsreise nach dem bestmöglichen Kartoffelkochbuch.
Wer den erdbraunen Buchdeckel unseres Siegertitels hebt, erfährt zunächst auf kurzweilige Weise allerhand Kulturhistorisches über den weiten Weg, den die Knolle von den Indios bis in europäische Vorratskammern genommen hat. Das war ein ständiges Rein-und-raus-aus-den-Kartoffeln… Heute erfreuen sich Nugel, Pudel und Bumser (Mundartbezeichnungen) höchster Popularität weltweit, wenn auch oft nur als Pommes-frites.
Schade, findet Ingrid Haslinger und führt das Verwandlungspotential der tollen Knolle in 173 Rezepten vor. Historische Kochanweisungen erstaunen dabei durch mittelalterliche Gewürzopulenz oder abenteuerliche Kartoffel-Wein-Zitronen-Kombinationen. Nach den Länderküchen Europas geordnete Rezepte laden zum Vergleich von Klassikern wie Kartoffelsuppe und -salat. Die Breslauer Erdäpfelsuppe wurde dabei zwar nach Tschechien verlegt, aber nicht die geographischen Kenntnisse der Autorin, sondern die bunte Vielzahl der herrlich-tartufeligen Rezepte standen zur Wahl. – Ach, die Kartoffel: heiß geliebt und doch weit weniger deutsch, als wir dachten. Es möge Erdäpfel regnen! Die dabei zu erwartenden Blessuren nehmen wir gern in Kauf…
(Antje Piechota)
DIE JURY
Hans Haas, 2-Sterne-Koch, verwandelt Kartoffeln in Luxusprodukte
Antje Piechota, im Studium mit der Knolle befasst
Robert Menasse, erwägt, Kartoffeln selber anzubauen, Schriftsteller
Frank Brunner, Kritiker und Liebhaber der sächsischen Kartoffelsuppe
DER REZEPTPRÜFER:
Thomas Neeser, Stern im Adlon, hatte bei 173 Rezepten ordentlich zu tun
Das Buch
Es möge Erdäpfel regnen
von Ingrid Haslinger
Wien (Mandelbaum Verlag), 2007
180 Seiten, Hardcover, Leinen
ISBN 978-3-8547-6216-4
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