Ikarus im Hangar7 (Salzburg): Im Mai 2009 mit Thierry Marx (Frankreich)

Im Monatsrhythmus gastieren die besten Köche der Welt im Restaurant „Ikarus“ im Hangar-7 am Salzburg Airport und präsentieren in enger Zusammenarbeit mit „Ikarus“-Patron Eckart Witzigmann, Executive Chef Roland Trettl und Hangar-7 Manager Manuel Lechner ihre besten Kreationen.

Im Mai 2009 kann man Thierry Marx aus Frankreich erleben.

Hier die Presseinfo vom Hangar7

Der kochende Hollywoodstar

Thierry Marx ist nicht nur äußerlich das französische Pendant zu Bruce Willis, in bestimmten Lebensabschnitten teilte er als Wachmann für Geldtransporte die Vorliebe für die Gefahr mit dem amerikanischen Action-Star. Einige Jahre später tauschte er die Uniform gegen eine Kochschürze. Mit viel Akribie und Genauigkeit zerlegte er fortan Produkte und Gerichte in ihre Struktur, um sie danach wieder neu zusammenzufügen. So überraschend der Anblick und die Präsentationen der fertigen Kreationen auch sind, dem Gaumen sind seine Speisen weniger fremd, als man glaubt. Und genau hier liegt auch die Einmaligkeit und Stärke seiner Molekularküche.

Vielen großen französischen Köchen wurde bekanntlich die Haute Cuisine in die Wiege gelegt. Nicht so Thierry Marx, seine Kindheit verbringt er in Ménilmontand, einem ehemaligen Arbeiterviertel im Norden von Paris. Nach der Schule, in der er nur selten große Erfolge feierte, tritt er der Armee bei und leistet seinen Dienst u. a. im Libanon. Der Bürgerkrieg hinterlässt seine Spuren, er spricht nicht gern über diesen Abschnitt. Auf die Initiative seines Großvaters macht Marx eine Kochausbildung bei den Compagnons, einer Art Handwerksgesellenorden. Seine Lehrzeit verbringt er im Taillevent unter dem einmaligen Alain Chapel und im Jamin unter den wachsamen Augen von Joel Robuchon. 1987 verdient sich der Franzose seine ersten Stern im Roc en Val in Tours und vier Jahre später im Cheval Blanc in Nimes. Marx nimmt eine Auszeit und geht nach Asien, nach Singapur und nach Bangkok. Dort arbeitet er, trainiert Kampfsportarten und findet zu sich selbst.

Inspiriert von den Menschen, der Lebensweise und auch den Gerichten und ihren frischen Zutaten kehrt er 1995 in seine Heimat zurück. Und übernimmt als Küchenchef das Château Cordeillan-Bages. Aus dem schlechten Schüler von einst wird ein Meister der Novelle Cuisine. Die Küche verlassen nur einmalige Kreationen wie die saftig gebratene Gänseleber mit eingelegtem Pfirsich und einem Tropfen Porto, das Risotto mit Soja und Saft von Austern und Trüffeln oder die Spaghetti mit Kalbsbries, Pilzen und Trüffeln, appetitlich zu einem Nest zusammengerollt.

2005 ernennt ihn der Gault Millau Guide zum Koch des Jahres. Ein Jahr später wählen ihn seine Kollegen im Rahmen eines Events, das jedes Jahr vom Magazin Le Chef veranstaltet wird, zum Küchenchef des Jahres 2006. Seit 2007 steht das Château Cordeillan-Bages tief in seiner Schuld, als es sich unter Marx´ Führung einen Michelin Stern erkocht und drei Jahre später sogar den zweiten erhält. Wenn Thierry nicht gerade einen Stern nach Hause bringt, schreibt er mit Sicherheit an Teil zwei von seinem Bestseller Planéte Marx.

Bruce Willis ist vielleicht einer der besten Actionstars, aber in der Küche des Château Cordeillan-Bages ist ein anderer für die richtige Portion Spannung verantwortlich. Marx´ Gerichte stehen für eine neue Generation von Köchen, der Franzose mischt mit ultramodernen Regionalgerichten und einem Schuss Fernost die konservative Pariser Gastronomie auf. Seine Devise, die auch aus einem der vier „Stirb langsam“ Teilen stammen könnte, lautet: Zerstören, um wieder aufzubauen.

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Kategorie Restaurants

Chefredakteur Feinschmeckerblog. Viele Jahre als Reporter und Online-Redakteur mit Gastro & Hospitality gearbeitet. Liebt Fine Dining. Gastrotipp: Perú!

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