Bier ist heute kein einfacher Durstlöscher und Schädelbrecher mehr, Bier ist heute Lebensgefühl. Der Craft-Bier-Hype der letzten Jahre wird von uns nicht nur begrüßt, sondern geradezu gefeiert. Gerade haben wir drei Brauereien aus dem Elsass getestet: St Alphonse, Fischer und Matten.
Das Blonde von St Alphonse ist ziemlich hopfig, eher hell, vollmundig, schmeckt irgendwie nach Bananenweizen, hat einen tollen Kohlensäuregehalt und ist daher trotzdem erfrischend.
Das Brune kommt ebenfalls hopfig daher, ist naürlich sehr dunkel und sehr malzig, aber interessanterweise ähnliche frisch dank die Kohlensäure.
Das Amber ist leider eher flach. Davon hätte man sich mehr versprochen.
Alles in allem haben uns die Biere von St Alphonse viel Spaß gemacht. Die Brauerei gibt es übrigens seit 2000 und hat eine Kapazität von 2000 Hektoliter Bier pro Jahr. Vor Ort wird alles erledigt: Brauen, Gärung, Legen, Capsulage, Etiketten.
Das Matten 666 ist malzig & bitter. Leider zu bitter für unseren Geschmack.
Das Matten red fox IPA ist, wie der Name schon sagt, rötlich. Es ist ein fruchtiges Bier, was sich in leichten Noten von Aprikose äußert. Ganz leicht malzig, frisch. Eher ein Dessertbier als ein Bier zum Essen.
Mein persänlicher Favorit ist das Matten Imperial Black IPA. Es ist schön säuerlich, bringt viel Kohlensäure mit und bereitet schlicht Trinkfreude.
Wenn man die Brauereien St Alphonse und Matten vergleichen wollte, würde man vermutlich sagen, dass die Biere von St Alphonse eher was für jeden Tag sind, während die Matten-Biere vielleicht noch einen Tick eleganter sind.
Zum Abschluss schauen wir uns noch den Solitär dieser Reihe an. Das Fischer Réserve Ambrée kommt natürlich sehr edel daher, in einer wunderbaren 0,75-Liter-Flasche mit Schnappverschluss. Vom Geschmack her erinnert es kaum noch an Bier, es ist eher eine fruchtige Limo mit Bieraroma. Als Aperitif vor dem Essen eine wunderbare Sache.
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