DEHOGA stellt Konjunkturbericht Gastgewerbe vor: Umsatzplus durch WM

In der Hotellerie geht es aufwärts

Berlin. Lage und Stimmung im Gastgewerbe haben sich aufgehellt, so das Ergebnis des Branchenberichtes des DEHOGA Bundesverband, der auf der Delegiertenversammlung vorgestellt wurde. Das bessere gesamtwirtschaftliche Umfeld und die leicht anziehende Binnennachfrage wirken sich positiv auf die Lage von Hotellerie und Gastronomie aus. Nach einer Durststrecke von vier Jahren ist der Umsatz im Gastgewerbe erstmals wieder gestiegen. Von Januar bis August 2006 setzte die Branche laut Statistischem Bundesamt nominal 1,6 Prozent (real 0,5 Prozent) mehr um als im Vorjahreszeitraum. Die FIFA-Fußball-Weltmeisterschaft hat der Branche einen Kick nach oben gegeben.

Wesentlichen Anteil daran hat die Erholung der Hotelkonjunktur. In den ersten acht Monaten des Jahres stieg die Anzahl der Übernachtungen um drei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Hierfür ist insbesondere der wachsende Anteil von Übernachtungen ausländischer Gäste verantwortlich. In der Gastronomie ist die Stimmung noch etwas gedämpfter als in der Hotellerie. Im ersten Halbjahr 2006 mussten die Restaurants, Cafés und Schankbetriebe einen Umsatzrückgang von 0,8 Prozent verkraften. Für das Jahr 2006 prognostiziert der DEHOGA Bundesverband für die Branche ein Umsatzplus von 1,5 Prozent.

rotz allem bleibt die Ertragslage der meisten Gastronomen und Hoteliers angespannt. Steigende Kosten – vor allem im Personal- und Energiebereich – führen bei anhaltendem Preis- und Konkurrenzdruck zu Gewinnschmälerungen. Zusätzlich negativ wird sich die zum 1. Januar 2007 beschlossene Mehrwertsteuererhöhung um drei Prozentpunkte auf die Entwicklung im Gastgewerbe auswirken. Die Gastronomen und Hoteliers in Deutschland werden daher auch in Zukunft große Anstrengungen auf sich nehmen müssen, um ihre Umsatz- und Ertragslage zu stabilisieren. Die Ergebnisse der „DEHOGA-Konjunkturumfrage Sommer 2006 – Ausblick Winter 2006/2007“ unter 3.000 Hoteliers und Gastronomen im Detail:

Hotellerie

In der Hotellerie geht es aufwärts. 46,9 Prozent der befragten Hoteliers konnten sich von April bis September 2006 über mehr Umsatz freuen als in der Sommersaison 2005. Dies ist der höchste gemessene Wert seit dem Jahr 2000. Nahezu verdoppelt hat sich die Anzahl der Unternehmer (28 Prozent), die höhere Zimmerpreise am Markt durchsetzen konnten. Einhergehend mit einer gestiegenen Zimmerauslastung befindet sich fast ein Drittel der Hoteliers (30,9 Prozent) auf der Seite der Ertragsgewinner. In das Winterhalbjahr 2006/2007 starten die Hoteliers zuversichtlicher als in das Winterhalbjahr 2005/2006. Jeder dritte Hotelier (32,1 Prozent) rechnet mit steigenden Umsätzen, immerhin noch 19,5 Prozent hoffen auf höhere Erträge.

Gastronomie

Die Gastronomie kann sich noch nicht zufrieden zeigen. 30,1 Prozent der Gastronomen gelang es zwar, im Sommer 2006 ihre Umsätze zu steigern. Dies ist ein leichtes Plus von 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dennoch hat sich die Ertragssituation nicht verbessert. Mehr als jeder Zweite (53,4 Prozent) verzeichnet sinkende Erträge und das bei einem leichten Anstieg der Preise für Speisen und Getränke.
Den Monaten Oktober 2006 bis März 2007 sehen die Gastronomen weniger optimistisch als ihre Kollegen aus der Hotellerie entgegen. Die Erwartungen sind jedoch positiver als für den letzten Winter. 24,0 Prozent prognostizieren steigende Umsätze und 16,5 Prozent höhere Erträge. Mit 34,7 Prozent bzw. 43,7 Prozent dominieren jedoch weiterhin die Umsatz- und Ertragspessimisten.

Hier kann man sich den Bericht im pdf-Format ansehen.


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