Bewußter Lebensstil mit Wein

Internationales Symposium: Bewusster Lebensstil mit Wein
Vater des Französischen Paradoxons in Mainz

Ein internationales Symposium zum Thema „Bewusster Lebensstil mit Wein“ fand am 13. Januar in Mainz statt. Teilnehmer waren niedergelassene Allgemeinmediziner, die sich über den aktuellen Forschungsstand und die Ergebnisse einschlägiger Studien informierten.

Abschluss des EU-Projekts „Wein erLeben“

Über 120 Ärzte nahmen an Mainzer Veranstaltung teil, die im Rahmen der EU-Maßnahme „Wein erLeben“ vom Deutschen Weininstitut in Zusammenarbeit mit der Bundes-anstalt für Landwirtschaft und Ernährung durchgeführt wurde. Das Symposium stellte den Abschluss einer Reihe von Veranstaltungen mit nationaler Ausrichtung in Berlin, Hamburg, München, Frankfurt und Dresden dar. Durch diese Veranstaltungsreihe konnten insgesamt über 600 Mediziner aus ganz Deutschland über die Wirkungen des moderaten Weingenusses informiert werden.

Die Maßnahme soll neben der Wertschätzung des Kulturguts Wein das Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit Wein fördern. Sie soll den teilnehmenden Medizinern Vorteile eines moderaten Weinkonsums auf die allgemeine Befindlichkeit aufzeigen aber auch auf die Risiken hinweisen, die sich bei übermäßigem Konsum alkoholischer Getränke ergeben.

Die Studien belegen, dass moderater Weinkonsum der Gesundheit zuträglich sein kann und bei bestimmten Indikationen sogar nachgewiesene positive Wirkungen entfaltet. Besonders günstige Effekte entfaltet der Weingenuss, wenn er integriert ist in eine gesunde Lebensweise. Als berühmtes Beispiel für gesunde und genussreiche Ernährung: Die mediterrane Kost, die neben einfach ungesättigten Fettsäuren in Form von Olivenöl – oder hierzulande- als Rapsöl, ausreichend Obst und Gemüse eben das Glas (oder zwei) zum Essen beinhaltet.

In Zusammenarbeit mit der Deutschen Weinakademie und unabhängigen Experten wurden die Inhalte aktueller Studien sowie der Grundlagenforschung vermittelt.

Hochkarätige Referenten

Neben den beiden angesehenen deutschen Experten Dr. Johannes Scholl, Präventivmediziner aus Rüdesheim und Prof. Dr. Ulrich Keil, Epidemiologe an der Universität Münster, Berater der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Gutachter für entsprechende Projekte der EU und der Bundesrepublik Deutschland, referierten drei renommierte Forscher aus Mittelmeeranrainerstaaten:

Die Professorin der Universität Athen Dr. Antonia Trichopoulou leitet das griechische WHO Schwerpunktzentrum für Ernährung und belegte die Merkmale der mediterranen Kost mit eindruckvollen Studien.

Der italienische Universitätsprofessor Dr. Giovanni de Gaetano stellte seine Forschungen zur Wirkung des Weins auf die Blutzusammensetzung vor. Eindeutiges Ergebnis: Moderater Konsum „verflüssigt“ das Blut und macht es weniger empfindlich für Thrombosen und andere Gefäßverschlüsse.

Die Ehre erwies sich zur großer Freude aller Beteiligten auch der berühmte „Vater des Französischen Paradoxons“ Prof. Dr. Serge Renaud aus Bordeaux. Seit Jahrzehnten ist er einer der renommiertesten Forscher auf dem Gebiet. Er hat erstmals – basierend auf eigenen vielfach publizierten Forschungen – den Zusammenhang zwischen Weinkonsum und niedriger Herzinfarktrate, insbesondere in Frankreich, untersucht und seine Ergebnisse unter dem Titel “French Paradoxon“ publiziert.

Die Ernährungswissenschaftlerinnen Ursula Fradera und Dr. Claudia Stein-Hammer von der Deutschen Weinakademie in Mainz moderierten das Symposium.

DWA auf dem richtigen Weg
Die außerordentlich positive Resonanz der teilnehmenden Ärzteschaft ermutigt die Deutsche Weinakademie, ihren Weg der wissenschaftlich fundierten und verantwortungsvollen Kommunikation dieses attraktiven, aber auch ambivalenten Themas in bewährter eise fortzuführen.


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